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Six Sigma

Was ist Six Sigma?

Optimale Qualität, Effizienz und Erfolg: Die Macht von Six Sigma in Unternehmensprozessen

Was ist Six Sigma?

Six Sigma ist eine bewährte Methodik, die typischerweise bei komplexen Problemen mit unbekannter Ursache eingesetzt wird. Das übergeordnete Ziel besteht darin, die tatsächliche Ursache oder den Mix von Ursachen für ein Problem zu verstehen und geeignete Maßnahmen zu finden, um diese Ursachen im Sinne der Problemlösung zu verändern.

Der Six Sigma-Ansatz kann als ein Werkzeugkoffer betrachtet werden, der eine Vielzahl wirkungsvoller Tools enthält. Die entscheidende Herausforderung besteht darin, diese Tools richtig und effektiv anzuwenden. Eine anschauliche Analogie hierzu ist die Betrachtung eines Klaviers: Es macht einen erheblichen Unterschied, ob man alle Tasten gleichzeitig betätigt oder die richtigen Tasten zur richtigen Zeit spielt.

Six Sigma bietet ein Framework zur nachhaltigen Erzeugung von Qualität auf einer fundierten Basis. Regelkreise spielen dabei eine entscheidende Rolle, da sie den Aufbau von komplexen Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen (y = f(x)) erleichtern und Maßnahmen in ein geordnetes Projektformat bringen. Bekannte Regelkreis-Modelle sind beispielsweise das DMAIC-Modell (Define-Measure-Analyze-Improve-Control) zur Verbesserung von Prozessen oder das DMADV-Modell (Define-Measure-Analyze-Design-Verify) für kundenorientierte Produktentwicklung.

Die Anwendbarkeit von Six Sigma wird weiter gesteigert, wenn es mit agilen Methoden wie Scrum kombiniert wird. Hierbei werden Elemente der Regelkreise in kurze, intensive Etappen, sogenannte Sprints, aufgeteilt. Diese Kombination ermöglicht eine flexible und effiziente Vorgehensweise bei der kontinuierlichen Verbesserung.

Ein bedeutender Nutzen von Six Sigma-Projekten liegt oft in dem erlangten tieferen Prozessverständnis und einem klaren Überblick über relevante Kennzahlen. Diese Erkenntnisse bilden eine solide Grundlage für die sinnvolle Digitalisierung von Prozessen. Durch die strukturierte Vorgehensweise von Six Sigma werden nicht nur akute Probleme gelöst, sondern es entsteht auch ein umfassendes Verständnis für die Prozesse, was den Weg für eine effektive Digitalisierung ebnet.

Insgesamt bietet Six Sigma somit nicht nur eine Methodik zur Lösung konkreter Probleme, sondern auch einen systematischen Ansatz zur kontinuierlichen Verbesserung und Optimierung von Abläufen in Unternehmen.

Six Sigma in der Praxis: Effiziente Prozessverbesserung am Beispiel der Ausschussrate

Six Sigma ist eine bewährte Methode zur kontinuierlichen Prozessverbesserung und Effizienzsteigerung. In diesem Artikel werden die Schritte des DMAIC-Zyklus (Define, Measure, Analyze, Improve, Control) anhand eines vereinfachten Beispiels illustriert. Das Projekt zielt darauf ab, die hohe Ausschussrate von defekten Teilen aufgrund des falschen Gewichts zu reduzieren.

1. Define: Die Ausgangslage

Im Define-Schritt werden die Grundlagen des Projekts festgelegt. Warum haben wir eine hohe Ausschussrate an defekten Teilen aufgrund des falschen Gewichts? Das Ziel wird klar definiert: die Ausschussrate um 5% senken. Der Projektzeitraum erstreckt sich von 01/2021 bis 10/2021, aufgeteilt in mehrere Sprints. Das Team, bestehend aus Mitgliedern XYZ, wird mit einem Budget von 50.000€ arbeiten. Die erwarteten Einsparungen bei einer Senkung der Ausschussrate um 5% belaufen sich auf etwa 20.000€ pro Jahr.

2. Measure: Analyse des Messsystems und Datenerhebung

Im Measure-Schritt erfolgt eine detaillierte Analyse des Messsystems, insbesondere der Waage. Eine Stichprobengröße wird gewogen, und Daten über die Ausschussrate werden über einen bestimmten Zeitraum erhoben. Dieser Schritt legt den Grundstein für die quantitative Analyse und Identifikation von Verbesserungsmöglichkeiten.

3. Analyze: Prozess- und Schnittstellenanalyse

In diesem Schritt erfolgt eine tiefgehende Analyse des Prozesses und seiner Schnittstellen. Die Trendanalyse der Ausschussdaten ermöglicht die Identifizierung möglicher Einflussfaktoren auf das Falschgewicht. Dies kann menschliche Faktoren, Maschinenprobleme, Materialqualität, Messungenauigkeiten und andere Aspekte umfassen. Hypothesen werden aufgestellt und in Testreihen überprüft, um signifikante Einflussgrößen zu identifizieren.

4. Improve: Lösungen finden und umsetzen

Basierend auf den Ergebnissen der Analyse werden Lösungen und Lösungsalternativen erarbeitet. Die besten Optionen werden ausgewählt und begründet. Hier kommt auch Design of Experiments (DoE) zum Einsatz, um das optimale Setting der relevanten Einflussgrößen zu identifizieren. Mit diesem Wissen werden Prozessverbesserungen umgesetzt, um das Falschgewicht zu reduzieren.

5. Control: Messung und Nachweis der Verbesserung

Im Control-Schritt erfolgt die Messung und der Nachweis der verbesserten Prozessleistung im Alltag. Eventuelle Nachregelungen werden vorgenommen, um sicherzustellen, dass die erreichten Verbesserungen nachhaltig sind. Dieser Schritt gewährleistet, dass der optimierte Prozess auch langfristig effektiv bleibt.

Fazit: Effiziente Prozessoptimierung durch Six Sigma

Die Anwendung von Six Sigma anhand dieses Beispiels verdeutlicht die Wirksamkeit der Methode in der Praxis. Durch die strukturierte Vorgehensweise des DMAIC-Zyklus wird eine kontinuierliche Verbesserung des Prozesses erreicht. Die klare Definition der Ausgangslage, die präzise Datenerhebung, die tiefgehende Analyse, die Umsetzung von Lösungen und die Überwachung der Prozessleistung im Alltag sind entscheidende Elemente für den Erfolg von Six Sigma.

Projekte wie diese zeigen, dass Six Sigma nicht nur ein Konzept ist, sondern eine praxiserprobte Methode zur systematischen und nachhaltigen Verbesserung von Unternehmensprozessen. Unternehmen, die Six Sigma effektiv anwenden, können nicht nur ihre Produktivität steigern, sondern auch erhebliche Kosteneinsparungen und Qualitätsverbesserungen erzielen. In einer sich ständig wandelnden Geschäftswelt ist die Fähigkeit, effizient zu optimieren, ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil. Six Sigma bietet hierfür eine bewährte und strukturierte Vorgehensweise.

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